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Das Buch „Einmal München – Antalya, bitte“ von Thomas Käsbohrer erzählt von dessen ungewöhnlicher Reise von der bayrischen Landeshauptstadt aus in Richtung Südtürkei. Der begeisterte Segler entschließt sich nach dem plötzlichen Ende seiner Berufslaufbahn dazu, den Nonstop-Flug von Münschen nach Antalya einfach mal Nonstop-Flug sein zu lassen und das Leben etwas entspannter, wenn auch nicht weniger aufregend angehen zu lassen. Er fährt in die slowenische Hafenstadt Izola, wo seine LEVJE im Hafen liegt – ein kleiner Einmaster, in den er sich im Laufe der letzten Monate und Jahre verliebt hat.
Für ein paar Stunden das spannende Leben auf See leben
Nach einiger Zeit in dieser doch unerwartet schrillen Stadt sind LEVJE und er bereit, den Törn ihres Lebens zu bestreiten: Eine Reise durch das Mittelmeer, von Slowenien aus über Italien und Griechenland bis nach Antalya, dem Ziel dieser Reise. Viel spannender als die Strecke an sich sind jedoch die vielen außergewöhnlichen Erlebnisse auf und am Wasser. Käsbohrer berichtet von Menschen, die ihm auf seiner Reise begegnen, von Städten und Landstrichen, die er ansteuert und mit einer eindrucksvollen Wortgewandtheit beschreibt, wenn nicht sogar romantisiert. Ebenso lässt er den Leser an technischen Problemen an LEVJE teilhaben und bereits nach wenigen Seiten schafft er es, den Leser denken zu lassen, er sei selbst seit Jahren ein gemachter Seemann. Die Tatsache, dass das Buch leider doch eine für Veröffentlichungen ungewöhnliche Dichte an Rechtschreib- und Grammatikfehlern aufweist (siehe hierzu auch die Anmerkung nach dem Fazit), macht Käsbohrer dadurch wieder gut, dass aus seinen Fingern sogar der aktuelle Wetterbericht für einen Moment unglaublich interessant wird. Logisch – ein Segler, der sich nicht mit dem Wetter auseinander setzt, kommt meist nicht weit.
Einmal München – Antalya – Vom Blog zum Buch
In seiner Struktur ist das Buch durchaus als ungewöhnlich zu bezeichnen – es sieht einem Blog in vielen Teilen sehr ähnlich. Und das nicht ohne Grund, denn „Einmal München – Antalya, bitte“ ist genau daraus entstanden. Auf seinem Blog „Mare più“ (Italienisch: Mehr Meer) berichtet Käsbohrer auch heute noch von seinen Abenteuern auf See mit LEVJE. Dass das Buch aus diesem Blog entstanden ist, hat zur Folge, dass es ein sehr bildreiches Buch mit ca. 100 Fotos geworden ist. Dies verleiht den sowieso schon sehr farbenfrohen Erzählungen Käsbohrers noch einen weiteren Schub an Schönheit und weckt im Leser ein angenehmes Fernweh-Gefühl. Zusätzlich zu den Abbildungen sind an einigen Stellen auch Links zu YouTube-Videos zu finden, welche das Geschriebene zusätzlich unterstreichen sollen.
Durch diese Blogstruktur schafft es Käsbohrer, dass sich der Leser so fühlt, als wäre er direkt vor Ort und würde wirklich mitreisen. Ein Beispiel dafür ist sein Treffen mit einem Italienischen Eisenwarenhändler, dem er ein Foto von seiner Reise versprochen hat: „Aus technischen Gründen ist es mir nicht möglich, das von unterwegs zu machen. Wäre einer meiner Leser so freundlich, das für ihn und mich zu übernehmen? Ich bin dankbar, wenn sich jemand meldet. Ein Foto und die Adresse schicke ich.“
Fazit
Für Reisebegeisterte ist „Einmal München – Antalya, bitte“ definitiv zu empfehlen! Thomas Käsbohrer gelingt es auf eine unnachahmliche Weise, seine Leser von der ersten Seite an in den Urlaub zu schicken. Es fällt wirklich schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen und in den Alltag zurück zu kehren. An dieser Stelle muss auch noch eine Warnung ausgesprochen werden: Wenn Sie das Buch weglegen kann es sein, dass Sie einige Augenblicke lang über einen leichten Schockzustand und Orientierungslosigkeit klagen werden. Dies sollte jedoch niemanden davon abhalten, dieses Buch zu lesen!
Nachtrag – Info vom Verlag: Die im Artikel angesprochenen Rechtschreib- und Grammatikfehler sind in der finalen Version behoben. ratgeber.reise lag eine frühe, unlektorierte Version vor.
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- Thomas Käsbohrer (Autor) - Thomas Käsbohrer (Sprecher)
Letzte Aktualisierung am 15.12.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API