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Bewegung im Sommer
Gerade an den wunderbaren lauen Sommerabenden, an denen es so lange hell bleibt und nicht mehr so heiß ist wie während des Tages, genießen wir es, uns zu bewegen oder etwas Sport zu treiben. Es ist gar nicht notwendig, in seiner Freizeit Spitzenleistungen zu vollbringen. Ein gesunder Ausgleich zum langen Sitzen bei Schreibtischarbeit sieht ganz anders aus: Ganz egal, ob wir noch einige Runden im Sportbecken des nächsten Bades oder während unseres Urlaubs in einem erfrischenden See oder im warmen Meer schwimmen, ob wir Rad fahren oder die wunderbare Aussicht von einem der herrlichen Berggipfel genießen, den wir auf einer unserer Wandertouren erklommen haben: „Sich regen bringt Segen“ sagt der Volksmund und darin steckt sehr viel Wahrheit.
Leben ist Bewegung und Bewegung macht uns schlank, glücklich, vital. Die gesunden Abläufe in unserem Körper sind nur dann garantiert, wenn dieser Körper abwechslungsreich und regelmäßig in Bewegung gehalten wird. Zudem wirkt sich die körperliche Aktivität in unserer Freizeit positiv auf unsere Psyche aus und der Stress wird abgebaut und vorgebeugt. Wer sich im Interesse seiner Gesundheit bewegen möchte, sollte diese als angenehm empfinden und Freude am Ausgleichssport haben. Es ist nie zu spät, mit Bewegung zu beginnen!
Schwimmen im Urlaub – darum ist es gesund
Schon unsere Urgroßeltern – in ihren züchtigen Badedressen – wussten, dass Schwimmen nicht nur ein Vergnügen ist, sondern den Körper auch gesund erhält. Heute erlaubt uns die immer wieder ganz besonders originelle, bunte Bademode mit ihren Bikinis, Badeanzügen und Badeshorts für Männer, uns viel freizügiger als die Generationen vor uns zu präsentieren – und uns damit auch im Wasser viel angenehmer und unbeschwerter zu fühlen. Und die Wissenschaftler haben die vielen positiven Auswirkungen des Schwimmens auf unsere Gesundheit wie folgt zusammengefasst:
Schwimmen wie ein Fisch im Wasser
Ob Kind oder Jugendlicher, Erwachsener oder Senior: Schwimmer tut uns gut. Wir empfinden das Schwimmern als Wohltat: Während das Wasser einen sanft trägt, fühlt man sich leicht und schwerelos, der Körper wird massiert. Beim Schwimmen werden alle Muskelgruppen des Körpers beansprucht. Die rhythmischen Bewegungen sind ein hervorragendes Training für Herz und Lunge – Atmung und Kreislauf werden gestärkt und die Sauerstoffaufnahme der Atemorgane wird enorm verbessert. Die Wirbelsäule wird durch den Auftrieb im Wasser entlastet, Sehen, Gelenke und Bänder werden geschont. Die Rückmuskulatur wird so positiv beeinflusst, dass Rückenschmerzen, Nackenschmerzen und Kopfschmerzen gelindert und auch geheilt werden können. Brust- und Bauchmuskeln werden besonders gestärkt.
Das Schwimmen ist eine hervorragende Bewegungsmethode, um schlank zu werden und zu bleiben: Wenn man eine Stunde schwimmt, verbraucht man zwischen 500 und 900 Kalorien. Durch den Wärmeverlust des Körpers werden zudem Fettreserven abgebaut. Am beliebtesten ist das Brustschwimmen.
Brustschwimmen – So macht man es richtig
- Die Hände werden unter Wasser mit den Handflächen nach unten vorgeschoben, bis die Arme gestreckt sind
- Dann dreht man die Handfläche nach außen und bewegt die Arme wie Ruder nach hinten. Dabei hebt sich der Oberkörper aus dem Wasser und man atmet zeitgleich ein
- Dann werden die Arme wieder nach vorne geführt. Das Gesicht taucht ins Wasser. Jetzt muss man ausatmen
- Wenn sich die Hände wieder nach hinten bewegen, beginnt die Beinarbeit: Knie und Füße werden nach vorn gezogen und die Beine werden in einer runden Bewegung nach außen und nach hinten gedrückt, bis sie wieder zusammen sind. Schwimmen sollte man am besten als Kind bei einem ausgebildeten Schwimmlehrer lernen. Wenn man es einmal richtig kann, schwimmt man bis ins hohe Alter „wie ein Fisch im Wasser“.
Wenn Sie noch nicht so geübt im Schwimmen sind, sollten Sie immer schauen, dass Sie Boden unter den Füßen haben. Bitte beachten Sie folgende wichtige Regeln:
Ohne Gefahren schwimmen
- Man sollte nie direkt nach einer Mahlzeit ins Wasser gehen, weil das Gehirn zu mangelhaft mit Blut versorgt ist und als Folge Schwindelgefühle, Muskelkrämpfe und Herzbeschwerden auftreten können
- Springen Sie nie kopfüber in ein unbekanntes Gewässer, denn dabei könnte man sich verletzen
- Gehen Sie vor dem Schwimmen unter die Dusche, damit sich der Körper an die Wassertemperatur gewöhnen kann. Gehen Sie langsam ins Wasser, das ist besonders für ältere Menschen wichtig
- Wenn Sie empfindliche Augen haben, sollten Sie vor allem in stark gechlortem Wasser eine Schwimmbrille tragen
- Wenn Sie eine Ohrenerkrankung hinter sich haben oder an einer Verletzung des Trommelfells leiden, sollten Sie Ihre Ohren durch in Öl getränkte Wattebäusche und eine gut abdeckende Badehaube schützen.
Radwanderwege und Radfahren im Urlaub
Die vielen langen Radwege in Europa, die durch unsere Natur führen sind eine fantastische Option für einen Wochenendtrip oder ausgedehnten Urlaub vor oder während der Hauptsaison. Radtouren erleben eine wahre Renaissance und für alle, die dieses Hobby lieben, wurden und werden in vielen Städten Österreichs und Deutschlands eigene Radwege angelegt.
Und dann gibt es natürlich die vielen lange Radwanderwege, die durch wunderbare Natur führen: In Österreich zum Beispiel der Donauradwanderweg von Passau bis Wien, der Mur-Mürz-Radweg in der Steiermark, der Drauradweg in Kärnten oder der Schwarzwald-Radweg, der Isar-Radweg, der Nordseeküsten-Radweg oder Fulda-Radweg in Deutschland, um nur einige wenige zu nennen.
Fahrrad fahren, ob mit dem Mountainbike oder dem schnelleren Rennrad mit vielen Gängen und aufwendigen Sicherheitsvorkehrungen, ist eine Urlaubsbeschäftigung, die man auf nahezu jeder Reise ausüben kann und die viel Freude bereitet. Und das Beste daran: Allgemeinmediziner und Sportärzte sind sich darüber einig, dass Radfahren für Menschen jeden Alters die optimale Dauerbelastung darstellt, weil bei dieser Art von Bewegung das eigene Körpergewicht nicht belastet, dieses wird vom Fahrrad getragen. Deshalb ist dieser Freizeitsport ideal für Menschen mit Kniegelenksarthrosen.
Warum fördert der Radurlaub die Gesundheit?
- Rad fahren bringt auf schonende Weise Herz und Kreislauf in Schwung
- Die Lunge wird gestärkt, die gesamte Atmung wird angeregt
- Die Wirbelsäule wird entlastet, das Rückgrat gefestigt
- Das vegetative Nervensystem wird positiv beeinflusst
- Das Treten in die Pedale stärkt das Immunsystem gegen Infektionskrankheiten und Gefäßveränderungen
- Die Muskeln werden trainiert, man verbraucht sehr viel Energie
- Die Verdauung wird verbessert, weil die Bauchmuskeln rhythmisch gereizt werden
- Allgemein wird die Leistungsfähigkeit des Menschen durch das Rad fahren erhöht.
Beachten Sie dabei aber bitte folgende Grundsätze: Wenn Sie das Radfahren erst erlernt haben und lange nicht mehr im Sattel gesessen sind, dann übertreiben Sie anfangs nicht. Beginnen Sie am besten mit ebenen Strecken und treten Sie maximal eine Stunde in Pedale. Bluthochdruck-Patienten sollten mit ihrem Arzt sprechen, ehe sie mit diesem Sport beginnen. Überfordern Sie sich nicht selbst mit einem zu hohen Tempo. Sie fahren dann das richtige Tempo, wenn Sie noch bequem mit Ihrem Radpartner sprechen können.
Wenn Sie Müdigkeit, Atemnot oder Muskelzittern verspüren, sollten Sie sofort absteigen und eine längere Pause einlegen. Achten Sie darauf, dass Sattel und Lenkstange in gleicher Höhe sind. Der Sattel sollte waagrecht stehen. Die Sattelhöhe ist dann richtig, wenn das Bein beim Aufsetzen auf das nach unten getretene Pedal durchgestreckt ist.
Tragen Sie hautfreundliche, saugende Unterwäsche aus Baumwolle und darüber Pullover, Shirts und andere leichte Kleidungsstücke aus Naturfaser. Bei Sonnenschein unbedingt zumindest eine schützende Kopfbedeckung aufsetzen. Wie Sie Ihre Haut, Haare und Augen optimal vor zu aggressiver Sonnenstrahlung schützen können, lesen Sie unserem Beitrag zum Sonnenschutz im Urlaub.
Radtour – So gestalten Sie die richtige Ernährung
Am Vorabend sollte man kohlenhydratreich essen. Das ist wichtig für die Ausdauer und Leistung am nächsten Tag. Ideal sind Teigwaren oder Reis mit Gemüse, Kartoffelpüree, Folienkartoffeln mit Kräuterquark (Kräutertopfen), Lasagne mit Tomatensoße, Haferflocken oder Milchreis. Am Tag der Radtour sollte man zum Frühstück nicht zu viel und nichts Schweres essen. Ideal: fettarmer Joghurt, Brot mit etwas Butter und Honig, ein 4-Minuten-Ei, Haferflockenbrei oder Haferflocken-Suppe. Meiden Sie fette Speisen wie etwa Rührei, denn Fett macht träge.
Ganz wichtig: Vor dem Radsport muss man ausreichend trinken. Magnesium stille Mineralwasser, Apfelsaft und Wasser 50 zu 50 gemischt. Oder: Himbeersirup 1 zu 7 mit Wasser aufgegossen. Man kann auch verdünnte Obst- und Gemüsesäfte oder ungesüßte Früchtetees trinken.
Während der Radwanderung sollte man besonders leicht verdauliche Speisen zu sich nehmen: eine Banane, zwei Äpfel, Trockenfrüchte, Müsliriegel ohne Zucker, Popcorn ohne Salz und ohne Zucker, Joghurt. Und während der Radtour sollte man ständig trinken, sonst kann es zu Kreislaufbeschwerden und Schwindelanfällen kommen. Am besten Kräutertees aus der Thermosflasche, nicht zu kaltes Mineralwasser oder ein mineralstoffreiches Elektrolytgetränk. Wer nach dem Rad fahren sehr müde ist, der sollte Spaghetti oder Haferbrei essen und Zitrusfrüchte genießen.
Übrigens: Wer regelmäßig Rad fährt, kann sein Körpergewicht halten, ohne gravierende Änderungen in seiner Ernährung vornehmen zu müssen.
Herrliche Berge, sonnige Höhen – Wandern im Urlaub
Wandern ist im Sommer eine der schönsten Urlaubsmöglichkeiten und das Gehen an der frischen Luft ist für Kleinkinder oder Jugendliche ebenso geeignet wie für Frauen und Männer im besten Alter sowie auch für Senioren. Man braucht dazu auch keine teure Ausrüstung: Es reichen feste Schuhe, eine vor dem Wind schützende, luftdurchlässige Jacke, eine bequeme Hose, mit der man sich gut bewegen kann, und eine Kopfbedeckung. Wichtig: Wandern Sie in frischer, sauerstoffreicher Luft – über Wiesen, durch Wälder, auf sanften, ebenen Almen oder auf Höhenwegen in den Bergen -, abseits von Industriegebieten und starkem Straßenverkehr.
Das richtige Tempo: 7,5 Kilometer pro Stunde. Aber auch 5 Kilometer ist ein guter Anfang. Dafür müssen Sie 120 Schritte pro Minute machen. Man sollte pro Woche drei bis vier Stunden wandern.
Wandern im Urlaub – darum ist es so gesund
Der ganze Körper – vor allem aber die Beine – wird dabei trainiert. Die Muskulatur der Beine wird sanft und gleichmäßig durchblutet sowie elastisch gehalten, wobei nicht die Gefahr einer Muskelzerrung oder eines Muskelrisses besteht. Da der Fuß ständig Bodenkontakt hat, werden die Fußsohlen massiert und über die nachgewiesenen Reflexzonen werden Muskeln, Wirbelsäule und alle inneren Organe positiv beeinflusst.
Kräftige Schritte spürt man bis ins Gesäß. Das ist der Beweis, dass beim Wandern Beckenmuskulatur, Gesäß- und Bauchmuskeln angeregt werden, wobei auch die Verdauung stimuliert wird. Bänder, Gelenke und Sehen werden schonend gestärkt. Es kann dabei keine Verletzung wie beim Laufen geben, wenn es zu keinem Fehltritt kommt oder man nicht stürzt.
Wandern ist auch für alle diejenigen geeignet, die schwache Bänder oder einen Bandscheibenschaden haben. Die locker mitschwingenden Arme werden besser durchblutet, wodurch sich Schultern und Nacken entspannen. Wenn man eine Stunde wandert, baut man nur ca. 300 Kalorien ab – wer allerdings regelmäßig wandert und auch im Alltag öfter einmal Stiegen steigt statt mit dem Lift zu fahren, der kann damit einiges erreichen.
Zusammenfassend kann man sagen: Wandern fördert die Sauerstoffaufnahme, aktiviert Lunge und Herz, baut Stress ab, macht die Muskeln geschmeidig und fördert die allgemeine Konstitutionen sowie den Schlaf. Ältere Menschen sowie kleine Kinder sollten zum Wandern als Hilfe einen Wanderstock benutzen. Außerdem sollten diese so wenig wie möglich tragen und wenn, dann nur in einem leichten Rucksack am Rücken.
Selbst bei großer Hitze: Immer nur Essen kann sehr oft zu Durchfall führen
Speziell in der schönen Jahreszeit, besonders in exotischen Ländern, leiden viele Menschen an Durchfall. Das kann mehrere Ursachen haben:
Ursachen Durchfall bei Hitze
- Stress führt zu Durchfall und Blähungen. Vor allem dann, wenn die Stressbelastung über einen längeren Zeitpunkt vorhanden ist
- In exotischen Ländern kann man in den Ferien am gefürchteten Reisedurchfall leiden, auch „Montezumas Rache“ oder „Hammer des Orients“ genannt. Das kann man aber relativ leicht verhindern, indem man vorsichtig isst, keine Mayonnaisen, Salate und kalten, offenen Getränke konsumiert. Zudem Eiswürfel ablehnen, Speiseeis meiden und sich nach dem Motto „Koch‘ es, brat‘ es, schäl es – oder vergiss es!“ verhalten
- Man kann in dieser Jahreszeit Durchfall bekommen, wenn man zu viel noch unreifes Obst oder aber ungewaschenes Obst verzehrt
- Sehr oft handelt man sich auch einen hartnäckigen Durchfall als Folge einer Darm-Grippe ein. Auch da gibt es Hilfe aus der Natur. Kauen Sie getrocknete Heidelbeeren aus der Apotheke. Und trinken Sie einige Zeit jeden Tag 1/4 Liter Heidelbeer-Muttersaft, also Saft ohne Wasser- und Zucker-Zusatz.
Es gibt aber auch einen Durchfall, der durch sommerliche Essgewohnheiten verursacht wird. Ernährungs-Experten der Traditionellen Chinesischen Medizin haben nachgewiesen: Wenn manche von uns an heißen Tagen aus Bequemlichkeit immer nur „kalte Küche“ zu sich nehmen, also immer nur kalte Speisen und Rohkost, können sie Durchfall bekommen.
Die Erklärung dafür: Durch Kochen, Braten und Backen wird den Speisen Wärme zugeführt. Sie liefert dem Darm Energie, die er für seine Arbeit braucht. Fehlt dem Darm diese Energie, kann er die Nahrung „nicht halten“ und nicht verarbeiten. Er reagiert mit Durchfall. Wem das passiert, der sollte sofort einige Tage nur gekochtes Getreide und Gemüse, Fisch- und Hühner-Suppe konsumieren und für längere Zeit Müsli, frisches Obst und rohes Gemüse meiden. Man kann dieser Form des Durchfalls vorbeugen, indem man auch an heißen Sommertagen zumindest einmal eine warme Mahlzeit genießt.
So schmerzen im Sommerurlaub lindern – „Gut gewickelt“ mit Topfen
Gelenkschmerzen, Prellungen, Zerrungen, Schwellungen, Insektenstiche und viele Entzündungen: All diese gesundheitlichen Probleme können im Sommer viele Sorgen bereiten. Unsere Großmütter hatten da ein wunderbares Hausmittel. Das war der Topfen-Wickel oder Quark-Wickel! Die Anwendung war wirksam, aber relativ umständlich und kostete viel Zeit. Eine moderne Form des alten Topfen-Wickels ist der „Quark-Pack“ – eine praktische Quark-Kühl-Kompresse, die jederzeit zur Verfügung steht.
Auf den ersten Blick denkt man: Topfen (Quark) gehört doch in erster Linie in die Küche für die Zubereitung von Speisen. Es handelt sich ja dabei um ungereiften Frischkäse mit weicher Konsistenz. Er wird heute industriell aus teilentrahmter, pasteurisierter und leicht erwärmter Milch gewonnen. Der Milch werden Milchsäure-Bakterien und etwas Lab-Enzym beigegeben.
Topfen hatte auch in der Antike bei den Ägyptern, Griechen und Römern – wie Joghurt – eine große Bedeutung als Naturarznei. Das war auch später so. Anfang bis Mitte des letzten Jahrhunderts konnte man Topfen bisweilen auch in der Apotheke kaufen.
Warum ist es sinnvoll, Topfen (Quark) auf schmerzende Körperstellen – zum Beispiel auf Gelenke – aufzutragen? Der Wickel wird generell kalt angelegt. Er entzieht dem Hautareal, auf das er einwirkt, Wärme und entfaltet damit sofort eine heilende Teilwirkung auf das vegetative Nervensystem. Der Atem wird tiefer und beschleunigt sich. Die Gefäße im Körper verengen sich. Der gesamte Stoffwechsel wird aktiviert. Und nach 5 Minuten setzt der Körper zur Gegenreaktion ein. Er produziert Eigen-Wärme. Der gesamte Körper entspannt sich wieder. In dieser Phase kommt es zu einem deutlichen Rückgang der Schmerzen.
Wenn man eine gute Wirkung erleben will, sollte der Topfen-Wickel (Quark-Wickel) sehr lange wirken. Das ist für die Haut kein Problem. Topfen hat eine pflegende, kosmetische Wirkung. Vermutlich ist das auf den reichen Anteil an Vitamin E zurückzuführen. So ein Topfen-Wickel kann bis zu 45 Minuten dauern. Unsere Großmütter sagten immer: „Topfen soll wirken bis er fast trocken ist!“ Kneipp hat übrigens den Topfen-Wickel als den wichtigsten Wickel bezeichnet.
Wie schon erwähnt: Es ist recht aufwendig, einen klassischen Topfen-Wickel anzulegen. Hier die Vorgehensweise: Man braucht 3 Tücher: Ein Innentuch aus Leinen, ein etwas Größeres aus Baumwolle und für ganz außen ein Woll-, Flanell- oder Bade-Tuch. Der Quark muss mit ein wenig Milch und Essig glatt gerührt werden. Dann wird das Leinentuch befeuchtet und ausgewrungen, danach fingerdick mit Topfen bestrichen und aufgelegt. Dann kommen die beiden anderen Tücher darüber. Alle Tücher müssen faltenfrei aufliegen. Das ist für den Heilerfolg wichtig. Bei dem Aufwand besteht die Gefahr, dass so mancher den Wickel nicht anlegt und lieber zu einer Schmerztablette greift.
Eine moderne, praktische Variante des Quark-Wickels ist der Quark-Pack! Damit kann jeder schnell und einfach Schmerzen im Urlaub lindern. Der Quark-Pack ist kostengünstig und hilft bei vielen kleinen Beschwerden. Man kann den Quark-Pack immer vorrätig zuhause oder in der Reise-Apotheke haben. Er steht blitzartig zur Verfügung. Man kann ihn überall auflegen. Er ist hautfreundlich hygienisch und bringt sanfte, beruhigende Wirkung. Er wird daher schon seit längerer Zeit in Arzt-Praxen, in Naturheilkliniken und Wellness-Zentren verwendet. Die Quark-Kühlkompresse eröffnet in der Naturheilmedizin neue Möglichkeiten.
Der Topfen (Quark) wird in getrockneter, pulverisierter Form – nach Entzug des Wassers – in eine speziell dafür entwickelte Packung gefüllt. Und so kann man ihn zuhause in der Hausapotheke aufbewahren, bis man ihn braucht. Und dann wird er ganz einfach angewendet: Man öffnet den Quark-Pack an einer genau gekennzeichneten Stelle, nimmt ihn aus der Verpackung und legt ihn nun ins Waschbecken – etwa 5 Zentimeter tief – in kaltes Wasser. Dabei knetet man den Quark-Pack solange, bis sich nach einer Minute das Quark-Pulver in eine zähe Masse verwandelt hat. Jetzt wird die Kompresse leicht ausgewrungen, bis man die gewünschte Feuchtigkeit erreicht hat. Dann legt man die Kompresse auf die Schmerzstelle auf. Fertig! Man kann den Quark Pack optimal anmodellieren. Er sollte dann 20 Minuten lang einwirken. Man kann eventuell ein Frottee-Tuch darüber legen. Nachdem man die Kompresse entfernt hat, säubert man die Haut mit einem trockenen Tuch.
Ideal wäre es, wenn man den Quark-Pack 3 Mal täglich auflegt. Natürlich immer einen neuen. Die Packung ist nur zur einmaligen Verwendung geeignet. Bei starken Schmerzen kann man die Wirkung der Kühl-Kompresse verstärken, wenn man die Packung 30 Minuten vor ihrer Anwendung in den Kühlschrank legt.
Der Quark-Pack wirkt bei Sonnenbrand, bei Insektenstichen, Schwellungen, Prellungen, Zerrungen, Venenentzündung, Gelenkschmerzen, Schürfwunden und bei Brustentzündung. Den Quark-Pack gibt es übers Internet und in der Apotheke. Und damit kehrt der Topfen (Quark) wieder dorthin zurück, wo er seinerzeit als Naturarznei schon angeboten wurde …