Einreise in die USA: Nicht ohne Hürden, aber unkompliziert!

Trotz aller politischen Entwicklungen der letzten beiden Jahrzehnte bleibt die USA eines der beliebtesten Reiseländer überhaupt. Nach dem 11. September 2001 ist die Überprüfung von Geschäftsleuten und Touristen bei der Einreise deutlich strenger geworden. Für Ihren Urlaub in der USA müssen Sie grundsätzlich keine großen Hürden fürchten, allerdings ist eine rechtzeitige Vorbereitung mit Einholen der richtigen Dokumente zu empfehlen. Mit dem elektronischen Verfahren ESTA ersparen Sie sich dabei einige Mühen

Die Reise in die USA rechtzeitig durchplanen

Wenn es um eine Fernreise geht, denken Urlauber vor allem an die Hürden des Alltags. Vom Geldwechsel bis zu praktischen Artikel wie ein Reise-Adapter für den Stromanschluss wir an viele Kleinigkeiten gedacht, während Formalitäten rund um die Einreise in den Hintergrund geraten. Da Deutsche und andere Europäer das Überschreiten von Landesgrenzen ohne Kontrolle gewohnt sind, ist die Kontrolle bei Reisen in die USA und andere Nationen ungewohnt.

Gerade die USA stellt für die Einreise eine Reihe strikter Voraussetzungen. Seit der verstärkten Terror-Gefahr, unter der sich das Land seit über 15 Jahren sieht, ist eine sorgfältige Überprüfung und Datenerfassung für jeden Besucher der Vereinigten Staaten etabliert. Deutschland gibt wie die meisten europäischen Staaten als unkompliziertes Herkunftsland, vor allem durch die geringe muslimische Prägung in den Augen der US-Behörden. Dennoch sind Pass sowie Visum oder ESTA für die Einreise unverzichtbar

Wird ein Visum oder ESTA benötigt?

Grundsätzlich benötigen Erwachsene und Kinder für die Einreise in die Vereinigten Staaten den klassischen Reisepass sowie entweder ein klassisches Visum oder das ESTA. Mit welcher der beiden Optionen Sie einreisen, können Sie nicht frei wählen. Ein Visum benötigen Sie, wenn Ihre Einreise einer beruflichen oder lernenden Tätigkeit dient. Dies umfasst ein Auslandssemester oder einen Job in den USA, selbst wenn dieser nur einige Wochen oder Monate dauert. Es muss nicht einmal eine Gehaltszahlung vereinbart sein, um ein Visum für die Einreise zu beantragen.

Das ESTA richtet sich stärker an Touristen, die aus privaten Gründen durch die USA reisen. In seiner Gültigkeit ist das ESTA deshalb auch auf 90 Tage beschränkt. Die Einreise mittels ESTA ist vor allem durch die geringeren Kosten bei der Beantragung im Vergleich zu einem Visum beliebt.

Beachten Sie, dass das ESTA stets an Ihren maschinenlesbaren Reisepass gebunden ist und beide Dokumente zwingend in jedem Moment vorzulegen sind. Ein vorläufiger Reisepass oder Kinderreisepass wird von den US-Behörden ausschließlich akzeptiert, wenn Sie parallel mit einem Visum einreisen. Der deutsche Personalausweis genügt als behördliches Dokument nicht

Einfache digitale Beantragung des ESTA

Wer in früheren Jahrzehnten in die USA einreisen wollte, ist mit einigen Formalitäten und Mühen vertraut. Gerade für ein vollwertiges Visum war der Kontakt zur US-Botschaft mit einer Terminvereinbarung unverzichtbar, wobei die Vorlaufzeit im Idealfall einige Monate betrug. Im digitalen Zeitalter ist der Aufwand deutlich reduziert, vor allem wenn Sie aus privaten Gründen die USA als Reiseland entdecken möchten.

Das ESTA lässt sich elektronisch mit einem Bruchteil des früheren Aufwandes beantragen. Zwar sind ein gewissenhaftes Ausfüllen der Fragebögen und eine Bezahlung des ESTA per Kreditkarte vorgeschrieben, im Vergleich zu früher ist die Beantragung dennoch deutlich einfacher. Ohne weiteres wird das ESTA trotzdem nicht ausgestellt. Zu den wichtigsten Voraussetzungen, die Sie für eine erfolgreiche Beantragung erfüllen sollten, gehören:

– Sie sind Staatsbürger in Deutschland oder einer anderen Nation im Visa Waiver Programm der USA.
– Bis zum Ende Ihres Aufenthaltes in den USA ist Ihr Reisepass gültig.
– Sie verfügen über ausreichend finanzielle Mittel, Ihre Reise durch die USA eigenständig zu gestalten.
– Sie reisen zwingend mit einem Rückreise- oder Weiterreise-Ticket ein.
– Die Einreise erfolgt mit einem registrierten Flug- oder Schifffahrtsunternehmen.

Die genannten Vorgaben sind in erster Linie auf Touristen abgestimmt, doch auch für Geschäftsreisende ist das ESTA interessant. Für diese gilt nicht zwangsläufig eine Visumspflicht, da sie ihre Tätigkeit nicht für ein US-amerikanisches Unternehmen ausführen möchten. Sofern Sie als deutscher Geschäftspartner in die Staaten einreisen, ist das ESTA neben Ihrem Reisepass im Regelfall ausreichend. Online erfahren Sie mehr über die Einreisebestimmungen in den USA, um frühzeitig das ESTA als richtiges Einreisedokument zu beantragen.

Mehrfache Nutzung des ESTA als Hürde

Vielleicht sind Sie vom Reiseland USA so begeistert, dass Sie dieses gleich mehrmals pro Jahr bereisen wollen. Oder Sie treffen häufiger Business-Kontakte in Übersee und benötigen häufiger über die Monate hinweg Dokumente für eine erfolgreiche Einreise. Grundsätzlich ist das ESTA auf 90 Tage am Stück beschränkt, bei einem Visum lassen sich längere Fristen abhängig vom Grund Ihres Aufenthalts vereinbaren.

Die Grenzbehörden der USA werden hellhörig, wenn Sie mehrfach innerhalb kurzer Zeit die Landesgrenzen überschreiten. Dies gilt beispielsweise für einen kurzen Abstecher nach Kanada mit Rückreise in die USA, wodurch die Laufzeit Ihres ESTA nicht auf null Tage zurückgesetzt wird. Für die Gesamtdauer von mehreren Aufenthalten gilt als grober Richtwert, dass Sie sich nicht mehr als 180 Tage pro Jahr in den Staaten aufhalten sollten. Ansonsten können die US-Behörden von einer illegalen Einwanderung ausgehen, da Sie mehr Zeit des Jahres in den USA als in Ihrem Heimatland verbracht haben.

Neben den Einreisebestimmungen weitere Hinweise beachten

Die Einreise mittels ESTA ist schnell und vergleichsweise günstig abgewickelt. Auch die Beantragung eines Visums geht heutzutage stressfreier als noch vor wenigen Jahrzehnten. Prüfen Sie für einen tollen Aufenthalt im Vorfeld dennoch weitere Reisetipps von Behörden und öffentlichen Institutionen. So sind offizielle Hinweise des auswärtigen Amtes ein guter Ratgeber, welche Regionen für Touristen Risiken bergen. Die Faszination USA mit ihren zahllosen Reise-Facetten leidet nicht hierunter. Gut geplant und mit den richtigen Dokumenten ausgestattet, leisten Sie hierzu einen wertvollen, aktiven Beitrag.