Mit der Reiseapotheke auf der sicheren Seite

Ferienzeit ist Reisezeit. Unvorhergesehene Ereignisse, wie Erkrankungen oder Verletzungen, können die Urlaubsfreude jedoch trüben. Daher ist es durchaus sinnvoll, entsprechend vorbereitet zu sein. Eine Reiseapotheke gehört deshalb in jedes Reisegepäck. Viele für Reisen typische Erkrankungen treten unmittelbar auf. Schnelle Hilfe ist angesagt. Doch nicht immer ist eine Apotheke vor Ort erreichbar bzw. geöffnet. Ein weiterer Aspekt ist die Verfügbarkeit und Qualität der benötigten Medikamente. Die Sprachbarriere macht es ebenfalls nicht einfacher.

Die häufigsten Erkrankungen auf Reisen

Zu den typischen Krankheiten auf Reisen gehören Magenverstimmungen und Durchfall. Hier sind es besonders exotische Gewürze, die auf den Magen schlagen können. Infektionen durch mangelnde Lebensmittelhygiene kommen ebenso in Betracht. Immerhin ist jeder fünfte Urlauber davon betroffen.

Eine immer wieder unterschätzte Gefahr geht von längerer Sonnenbestrahlung aus. Ein schmerzhafter Sonnenbrand oder gar Sonnenstich ist die Folge.

Ebenso unangenehm sind Insektenstiche. Hier sind es vor allem Mücken und Zecken, die juckende und schmerzhafte Einstiche hinterlassen. In Risikogebieten ist besondere Vorsicht angebracht. Stechmücken und Moskitos sind Überträger von Bakterien und Viren. Gelbfieber, Dengue-Fieber und Malaria sind nur einige der von Ihnen verursachten Krankheiten.

Seltener sind Erkältungskrankheiten, jedoch kann auch eine plötzlich auftretende Sommergrippe mit Fieberschüben die Urlaubsfreude trüben.

Besonders unangenehm sind plötzlich auftretende Schmerzen (Glieder-, Kopf- und vor allem Zahnschmerzen.

Manchen Menschen macht das Reisen an sich zu schaffen. Man spricht deshalb von der Reisekrankheit, die sich mit Übelkeit, Erbrechen und Schwindel bemerkbar macht.

Das muss in die Reiseapotheke

Grundsätzlich gilt: Umso geringer die medizinische Versorgung und Infrastruktur ausgeprägt ist, desto umfangreicher sollte die Reiseapotheke bestückt sein.

Bei Magenbeschwerden haben sich Tabletten mit Kompensan, Maaloxan und Iberogast bewährt, bei Durchfall Kohletabletten und solche mit dem Wirkstoff Loperamid und Rifaximin.

Um einen Sonnenbrand zu vermeiden, sollte eine Sonnencreme oder Sonnenmilch mit hohem Lichtschutzfaktor gewählt werden. Hydrocortison, ein Antihistamingel und Panthenol wirken hauberuhigend, falls das Malheur doch passiert ist.

Gegen Insektenstiche helfen vorbeugend Präparate mit dem Wirkstoff DEET. Dieses Mittel wirkt zuverlässig und ist tropentauglich. Für die Behandlung von Insektenstichen bieten sich hautberuhigende und kühlende Gels an.

Als Medikamente gegen Erkältungen und Fieber sowie Schmerzen sind Paracetamol und Ibuprofen die Mittel der ersten Wahl.

Die Präparate gegen die Reisekrankheit werden vor Antritt der Reise und bei Bedarf zwischendurch eingenommen. Es gibt sie als Dragees und Kaugummi (Vomex bzw. Superpep).

Ganz wichtig ist natürlich die Mitnahme von Medikamenten, die aufgrund einer Erkrankung vom Arzt verordnet wurden, wie Mittel gegen Bluthochdruck oder Insulin bei Diabetes. Die Beschaffung derartiger Präparate kann sich im Ausland teilweise schwierig gestalten, zumal sie auch dort meist rezeptpflichtig sind. Ein Fieberthermometer komplettiert die Reiseapotheke und leistet gute Dienste bei Reisen mit Kindern.
Individualreisende sollten stets ein Erste-Hilfe-Set mit Verbandmaterial bei sich führen. Das gilt in besonderem Maße, wenn sie allein im fremden Land unterwegs sind.

Alle genannten Medikamente und Utensilien kann man mittlerweile vor der Reise auch direkt und bequem online bei der Shop-Apotheke bestellen.

Hinweise für Transport und Lagerung

Wichtige Medikamente sollten stets griffbereit sein und gehören daher ins Handgepäck. Ein Plastikbeutel schützt sie vor Staub und Feuchtigkeit. Arzneimittel sind möglichst kühl zu lagern, dauerhafte Temperaturen über 25°C sind zu vermeiden.

Vorsicht bei Medikamenten nach dem Betäubungsmittelgesetz

Manche Medikamente enthalten Inhaltsstoffe, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. In den Staaten des Schengener Abkommens dürfen diese Medikamente nur für die Dauer von 30 Tagen mitgeführt werden. Ein ärztliches Attest, welches von der Landesgesundheitsbehörde beglaubigt werden muss, ist ebenfalls erforderlich. Außerhalb des Schengen-Raums ist es ratsam, die Modalitäten über die diplomatische Vertretung abzuklären.