101 Dinge, die ein Wanderer wissen muss

Zwei wanderbegeisterte Autoren schrieben 101 Dinge die ein Wanderer wissen muss auf, der Bruckmann Verlag presste die Worte zwischen zwei naturgrüne Buchdeckel. Dabei entstand ein optisch und inhaltlich gelungenes Bändchen, das ich gern zur Hand nehme. Der Einband fühlt sich hochwertig an, ist fest und flexibel zugleich. So lässt er sich unbeschadet in einen vollen Rucksack stopfen und verzeiht auch ein paar Regentropfen. Er kommt ohne idyllisches Hochglanzfoto aus, stattdessen stellten die Macher einen Wanderschuh in den Mittelpunkt des Covers.

Unterhaltsam von A – Z

Es ist eines der wenigen Bücher, bei denen ich auch gern das Vorwort lese. Gleich zu Beginn wird klar, hier liegt kein Lehrbuch zum Wandern und kein Lexikon vor. Der Leser darf handverlesene Daten und Fakten erwarten, findet aber auch Anektoden und Tipps, mit denen er später Wandergefährten unterhalten kann. Zudem kündigen die schreibenden Alpinisten „Erfahrungen aus zweimal fünfzig Jahren Leben in unebener Landschaft“ an.

Von Seite acht bis Seite einhundertneunundachzig sind dann die 101 Wanderfragen, alphabetisch geordnet, aufgeführt und erläutert. Zwischen „Abstürze“ und „Zugspitze“ werden nun ganz verschiedene Themen behandelt. Offen sichtlich sind die Urheber des Werkes nicht nur leidenschaftliche Wanderfreunde, sie verstehen es auch zu schreiben, die Worte zu unterhaltsamen Sätzen zusammenzufügen und eine ungeduldige Leserin wie mich zu fesseln.

Ein Wanderbuch zum Verschenken und Selberlesen

Die Kurzbiografien der Autoren unterstreichen diesen Eindruck. Georg Hohenester, der am Bodensee aufwuchs und Philologie studierte, ist Redaktionsleiter bei DAV Panorama und so oft es geht in den Alpen unterwegs. Der staatliche geprüfte Berg- und Skiführer Andreas Dick arbeitet als freier Journalist für deutschsprachige Bergzeitschriften und klettert begeistert an Fels und Eis.

101 Dinge, die ein Wanderer wissen muss

Zusammen verfassten sie ein Büchlein, das als Geschenk aber auch zum Selberlesen geeignet ist. Es enthält geballtes Wissen für Wander-Anfänger, gewiss entdecken auch erfahrene Bergfexe noch etwas Neues oder Amüsantes darin. Weitwanderer dürfen sich genauso angesprochen fühlen, wie Radwanderer und Gipfelstürmer. Wer ein Ziel für den nächsten Ausflug sucht, mit Kindern wandern will oder Erste Hilfe Tipps bei Bergunfällen möchte, wird gut beraten oder bekommt Denkanstöße.

So leicht und handlich wie es ist, passt das Wanderbuch gut ins Gepäck, kann bei Bedarf sofort oder erst bei der Rast hervorgeholt werden. Unterwegs dient es als Nachschlagewerk, vorbereitend hilft es beim Packen und Planen. Die Autoren versuchen Fragen wie „was ist Wandern“ zu beantworten und den Unterschied zwischen Bergwandern und Bergsteigen zu definieren. Sie gehen auch auf moderne Bergsportarten, Lagerfeuer und Wanderlieder ein. Am Rande, eingerahmt, weisen sie noch auf Dinge hin, die „kaum zu glauben“ sind.

Zu Hause gelesen, weckt das Buch Vorfreude auf die nächste Tour und lässt Gedanken aufkommen wie, – hätt ich das damals schon gewusst, wäre… Der Abschnitt Brotzeit erinnert mich daran, wie gut eine heiße Fritattensuppe in der Hütte schmeckt. Später bei den Alpentieren fällt mir das Hermelin ein, dass ich vor der Salmhütte beobachten konnte und die Alpendohlen, die während unserer Pause auf ein paar Brotkrumen hoffte.

Fazit

Mit seinem gutgeschriebenen Inhalt hält das Buch was sein hochwertiger Einband und das interessante Vorwort versprechen. Von vorn bis hinten liest es sich flüssig. Dabei steht jeder Abschnitt für sich, die Reihenfolge ist also nicht zwingend: Was ist der Chiemgauer, worin unterscheiden sich Weg und Steig, wie lässt sich Höhenschwindel lindern und warum braucht der Wanderer eine Papierkarte? Das alles und noch vieles mehr werden Sie nach der Lektüre dieses Buches wissen. „101 Dinge die der Wanderer wissen muss“ empfehle ich gern weiter.

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