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Der Sommer ist für viele Menschen die schönste Zeit im Jahr. Es wird viel Zeit im Freien verbracht, sei es bei Wanderungen in der Natur oder bei Grillfesten im Garten. In den meisten Fällen steht im Sommer auch der lang ersehnte Urlaub außerhalb Deutschlands an. Die Flüge sind gebucht, das richtige Hotel wurde gefunden und der Reisepass ist gültig – so kann der Urlaub ein für alle Mal beginnen.
Für Reisende mit Hund gibt es allerdings einen kleinen Haken, denn hier müssen
Vorsorgemaßnahmen für den Schutz des Hundes vorgenommen werden. Neben dem
Auffrischen des Impfschutzes ist nämlich auch der Parasitenschutz sehr wichtig. Worauf ihr
achten müsst, verraten wir euch in dem folgenden Gastartikel vom Mobilen Tierarzt felmo.
Parasiten im Ausland
Sonne, Strand und Meer – klingt verlockend für Alle, die den Süden Europas und das
Mittelmeer ansteuern. Dort werden wir nicht nur mit schönen Stränden, gutem Wetter und traumhaften Stränden beschert, sondern auch mit lästigen Parasiten, die eine Gefahr für unsere liebsten Vierbeiner darstellen können. Ein Parasitenschutz für deinen Hund ist somit im Sommer und gerade auf Reisen essentiell, um gefährliche Infektionskrankheiten zu umgehen.
Zecken, Mücken, Würmer und Flöhe gibt es nicht nur in Deutschland. Diese Parasiten sind
auch in vielen anderen europäischen Ländern ganzjährig aktiv und können Krankheiten auf
unsere Vierbeiner übertragen. Daher solltet ihr euch vor der Reise vom Tierarzt beraten
lassen!
Die Übertragung von Reisekrankheiten durch Parasiten
Krankheitserreger, die überwiegend in Spanien, Griechenland, Portugal oder in der Türkei
durch Zecken und Mücken übertragen werden, bezeichnet man als Mittelmeerkrankheiten.
Da sich auch Hunde im Urlaub in der Mittelmeerregion mit diesen Krankheiten anstecken
kann, nennt man sie auch Reisekrankheiten. Diese Reisekrankheiten können für den Hund
besonders gefährlich sein, da sie sich zunächst unbemerkbar machen und erst nach Ankunft in Deutschland zu Komplikationen führen.
Die verschiedenen Parasiten können unterschiedliche Krankheiten übertragen:
Zecken können sowohl in Deutschland als auch im Ausland Borreliose-Bakterien und
Babesiose auf den Hund übertragen, die ohne Behandlung zum Tod des Tieres führen
können. Sobald der Hund von einer Zecke gestochen wurde, sollte diese daher so schnell
wie möglich und möglichst vorsichtig entfernt werden. Im Ausland können Zecken Erreger übertragen, die Ehrlichiose, Hepatozoonose und Anaplasmose auslösen können. Bei diesen Krankheiten handelt es sich um gefürchtete Reisekrankheiten, auf die ein Hund durch eine Blutprobe frühestens 2 bis 3 Wochen nach Ankunft in Deutschland getestet werden sollte. Ehrlichiose hingegen sollte ebenfalls durch eine Harnprobe und nach 7 Tagen erneut getestet werden. Der Hund sollte auf Hepatozoonose getestet werden, wenn Symptome wie eine ansteigende Körpertemperatur, Abmagerung oder Appetitlosigkeit bei jungen Hunden auftreten.
Mücken wie Sandmücken können nicht eliminierbare Krankheiten wie Leishmaniose
übertragen. Leishmaniose ist die am meisten gefürchtete Reisekrankheit, da sie schwerwiegend verläuft und nach einer Infektion immer wieder ausbricht. Der Hund sollte in diesem Fall frühestens 8 Wochen nach Ankunft in Deutschland und dann in regelmäßigen Abständen durch Blut- und Urinproben untersucht werden. Durch den Stich einer Stechmücke können Herz- und Hautwürmer übertragen werden, die im schlimmsten Fall zum Tod führen. Der Hund sollte daher nach der Einreise in Deutschland mittels einer Blutuntersuchung auf Würmer und Larven getestet werden.
Vorsorge durch Parasitenschutzmittel
Um den Urlaub entspannt genießen zu können, ist eine Parasitenprophylaxe für den geliebten Vierbeiner von hoher Bedeutung. Aufgrund der schwerwiegenden Folgen der genannten Reisekrankheiten, sollten natürliche Schutzmittel außen vor gelassen werden und lieber zu chemischen Schutzmitteln wie apothekenpflichtige Spot-Ons und Halsbänder (Seresto, Advantix und Co) gegriffen werden. Diese können Parasiten schon vor dem Stich abwehren und so gefährliche Reisekrankheiten verhindern. Bei einer Infektion mit Würmern, sollten diese möglichst frühzeitig durch Wurmkuren abgetötet werden. Des Weiteren empfehlen wir vor und auf Reisen folgendes zu tun:
- Dem Hund genug und nur sauberes Trinkwasser geben
- Nur Hundefutter kaufen, das den Hygieneanforderungen entspricht
- Vor der Reise über die Parasiten Situation des jeweiligen Landes informieren
- Sich vor der Reise vom Tierarzt professionell beraten lassen
- Den Hund nach einem Mücken- oder Zeckenstich behandeln
Mit einer optimalen Parasitenprophylaxe kann das schöne Wetter genossen werden – egal ob Zuhause oder im Urlaub.