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Kaum ein Land Europas ist so reich an vielfältigen Assoziationen wie Italien. Genuss, Stil, Herzlichkeit, ein Auge für die kleinen Dinge des Lebens – das sind die Attribute, die von vielen Menschen mit diesem Land in Verbindung gebracht werden. Darüber hinaus hat das berühmt-berüchtigte „süße Nichtstun“ als Dolcefarniente sogar Eingang in den Duden gefunden. Überhaupt sind Deutschland und Italien historisch betrachtet eng miteinander verwoben, denn Italien war gerade für deutsche Kultur- und Geistesgrößen immer ein Faszinationsort. Johann Wolfgang von Goethes Italienische Reise ist hiervon ebenso Zeugnis wie die Heerscharen von deutschen Malern und Bildhauern, die es über die Jahrhunderte insbesondere nach Rom zog.
Auch heute ist der Zauber dieses Landes für Menschen aus aller Welt ungebrochen. Doch Italien ist nicht immer gleich Italien, denn die besondere geographische Form dieses Landes und seine regionale Heterogenität sorgen für eine bunte, kontrastreiche Mischung. Kurz: Regionale Identitäten stehen in Italien immer vor der Staatszugehörigkeit, und so ist es nicht weiter verblüffend, dass jede Gegend dieses Landes ihre eigene Küche, Architektur und Geschichte in besonderem Maße kultiviert. Daher kann es für Reisende überwältigend sein, wenn Sie Italien jenseits abgetretener Pfade erkunden wollen. Zur besseren Orientierung in diesem facettenreichen Land möchten wir Ihnen daher ein paar Anregungen geben, die Ihre Reiselust beflügeln werden.
Die Nord-Süd-Achse: Italien ist mehr als die Summe seiner Teile
Von den mächtigen Alpenlandschaften Südtirols bis hin zu den nahezu afrikanischen Klimazonen Apuliens oder Siziliens deckt Italien aufgrund seiner sonderbaren geographischen „Stiefelform“ sämtliche Vorlieben ab. Das Gefälle zwischen Nord- und Süditalien ist jedoch nicht nur klimatischer Art, denn auch kulturell lassen sich zahlreiche Unterschiede anhand der Nord-Süd-Achse festmachen. Der Norden Italiens – historisch geprägt durch wohlhabende Handels- und Universitätsstädte wie Venedig, Florenz, Bologna (Sitz der ältesten Universität Europas) oder Genua– ist eine wahre kulinarische und landschaftliche Wunderkammer. In puncto Gaumenfreuden sind die Regionen Toskana und Piemont definitiv die Highlights. Die Toskana verlockt nicht nur mit lieblichen Landschaften und ihrer sagenhaften Hauptstadt Florenz, sondern ist zudem auch berühmt für ihre exzellente Küche und namhafte Weine wie etwa den Chianti oder Brunello di Montalcino.
Piemont hingegen besticht durch seine französische Prägung, und so dreht sich auch in dieser Region alles um Wein und herausragende Kulinarik. Gerade im Herbst, wenn im Piemont die Trüffelsaison anbricht, verwandelt sich diese Gegend Italiens in eine regelrechte kulinarische Hochburg. In diesen Monaten dreht sich alles um den Trüffel, der in der Regel in spezialisierten Restaurants frisch auf ausgewählte Speisen gerieben wird. Kombiniert mit einem Glas Barolo, dem zweifelsohne namhaftesten Wein dieser mit Weinbergen überzogenen Region, ist ein solches Trüffelmahl ein unvergessliches Erlebnis. Die meisten Reiseziele Norditaliens lassen sich am besten von Mailand aus erreichen. Die wuselige Metropole ist insbesondere durch den internationalen Flughafen Malpensa gut an den Luftverkehr angebunden. Von hier aus lassen sich die wichtigsten Regionen Norditalien dann problemlos ansteuern.
Der Süden Italiens zeigt sich hingegen weniger dekadent, aber keineswegs weniger schmackhaft und zudem preislich erschwinglicher. Apulien ist berühmt für seine deftige Küche und sein in den Sommermonaten afrikanisches Klima. Hier warten faszinierende Städte wie Ostuni, die sogenannte “weiße Stadt“, oder die pittoreske alte Hafenstadt Otranto darauf, entdeckt zu werden. Inmitten der steppenähnlichen Landschaften der Region Basilicata gibt es hingegen die atemberaubende Felsstadt Matera zu erkunden, die seit 1993 als UNESCO-Weltkulturerbe registriert ist. Der Drehort von Mel Gibsons kontroversem Spielfilm Die Passion Christi ist in jeglicher Hinsicht einen Abstecher wert und mit keiner anderen Stadt Italiens zu vergleichen. Die genannten Reiseziele in Süditalien sind von der apulischen Provinzhauptstadt Bari aus gut via Zug erreichbar.
Namhafte Städte: Rom, Neapel, Venedig
Was wäre eine Beschreibung von Italiens Vielfalt ohne die Erwähnung Roms mit seinen sagenhaften antiken Stätten, seinen exzellenten Kunst- und Kulturmuseen, Kirchen, dem Vatikan, und seiner abwechslungsreichen Kulturszene? Rom ist mit dem Flugzeug einfach zu erreichen und eignet sich daher auch für ein verlängertes Wochenende. Dasselbe gilt auch für Neapel, das weit über Italien hinaus für sein eindrucksvolles Ambiente bekannt ist. Die Stadt ist nicht nur der ideale Ausgangspunkt für Exkursionen nach Pompei, den Vesuv oder die Insel Capri mit ihren exklusiven Stränden. Neapel ist auch für sich alleine genommen eine absolute Empfehlung mit den imposanten Altstadtpalästen, dem besonderen maritimen Flair und der besten Pizza Italiens.
Viele Menschen assoziieren Italien auch mit der legendären ehemaligen Handelsstadt Venedig. Einfach erreichbar über den internationalen Flughafen Venedig-Marco Polo und den Flughafen Venedig-Treviso, eignet sich diese aus architektonischer, historischer und kultureller Sicht in jeglicher Hinsicht sehenswürdige Stadt ebenfalls gut für kürzere Abstecher nach Italien. Schlendern Sie durch die weltberühmten Altstadtkanäle, überqueren Sie den Canale Grande, besuchen Sie den imposanten Markusdom und genießen Sie lokalen Fisch und Meeresfrüchte in einem der zahlreichen Restaurants. In den Frühlings- und Sommermonaten eignet sich Venedig zudem auch für spontane Strand- und Badeurlaube.
Vielleicht möchten Sie aber auch einfach nur via Flugzeug oder Zug nach Bozen reisen und in den Bergen wandern oder an den Ufern von einem der zahlreichen italienischen Bergseen, wie etwa dem Lago di Garda oder dem Lagi di Como, entspannen? Die Qual der Wahl können wir Ihnen natürlich nicht nehmen. Jedoch können Sie z.B. bei ab-ins-blaue.de alles finden, was Sie zur Planung Ihres persönlichen Italienabenteuers benötigen.
Reiseführer Italien
- Bonetto, Cristian (Autor)
- Müller-Wöbcke, Birgit (Autor)
- Garwood, Duncan (Autor)
Letzte Aktualisierung am 12.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API