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Für seinen Wanderverführer „Ab in den Harz“ hat der Reiseschriftsteller, Journalist und Diplom Geograf Knut Diers „55 gute Gründe sich auf die Socken zu machen“ zusammengetragen und aufgeschrieben. Dabei ist ein 192 Seiten starkes Büchlein entstanden; der J. Berg Verlag der Bruckmann Verlag GmbH hat es im August 2016 herausgegeben.
Laut seinem Vorwort möchte der Autor vor allem Appetithäppchen liefern, für Ausflüge in das Mittelgebirge. Diesen Zweck erfüllen sicher bereits die eindrucksollen Fotos, einschließlich dem Titelbild auf dem Einband, das den Goethewanderweg zum Brocken zeigt. Darunter sind aussagekräftige, neugierig machende und auch spektakuläre Aufnahmen, die viele Facetten des Harzes zeigen.
Ausflugsideen für den Harz in Kategorien unterteilt
Die 55 Wander-Gründe sind 6 Kategorien unterteilt und mit entsprechenden Symbolen an dem jeweiligen Seitenanfang gekennzeichnet. Das Fernrohr steht für Panorama und verspricht besonders schöne Aussicht wie die vom Josephskreuz auf dem Auerberg. Mit einem Vogel gekennzeichnete Tipps verweisen auf besondere Aspekte der Natur, die zum Beispiel der Urwaldstieg am Brocken bietet. Für Familien geeignete Touren sind mit zwei Wanderschuhen gekennzeichnet und führen beispielsweise zu dem Luchsgehege in Bad Harzburg und wer nach kulinarischen Genüssen sucht, achte auf das volle Bierglas, das auch die Schiffsfahrt auf dem Ockerstausee markiert. Wandertipps für Geschichtsinteressierte sind an Schriftrolle mit Feder erkennbar wie die Paul-Linke-Tour in Hahnenklee und ein Bild mit Blumenvase verspricht Kunst und Kultur, die auch auf dem Steinway-Trail ab Wolfshagen begeistert.
Meist sind die einzelnen Kapitel noch einmal mit Zwischenüberschriften gegliedert und enthalten kleine gerahmte Kästchen. Darin findet der Leser zusammengefasste Wegbeschreibungen mit Zeitangabe sowie nützliche Adressen und Telefonnummern. Der Verfasser beschränkt sich aber nicht nur auf Objekte, Wege und Sehenswürdigkeiten. Er liefert auch Geschichten, Sagen und Mythen mit, mal erläutert er geschichtliche Hintergründe und ein andermal erzählt er eine Anekdote.
Wanderziele im Mittelgebirge, im Harzvorland und am Kyffhäuser
Knut Diers führt den Leser kreuz und quer durch den Harz, hoch hinauf auf den Brocken, in tiefe Täler, bis weit in das Harzvorland nach Höhnstedt und zum Kyffhäuser. Er schlägt gemütliche Spaziergänge vor und animiert zu anspruchsvollen Wanderungen. Dabei rückt er beliebte Attraktionen ins Blickfeld und führt auch an weniger bekannte, Orte, die einen Besuch wert sind. Ob Genusswanderer, Abenteurer oder Höhlenforscher, dieses Büchlein dürfte für beinahe jeden Harzreisenden eine Ausflugsidee bereit halten.
Übrigens: Für die Stempelsammler der Harzer Wandernadel hat der Reisejournalist auch ab und zu einen Hinweis auf Stempelkasten hinterlassen und die Klappkarte in dem Bucheinband gibt einen groben Überblick über die Region.
Ein brauchbarer Ideengeber – voller Gründe für den Besuch im Harz
Selbst wer, wie ich schon oft im Harz unterwegs war, findet sicher noch die eine oder andere Anregung. Allerdings erkenne ich kein System, nach dem die 55 Gründe sortiert sind. Wer nach Ausflugszielen einer bestimmten Region oder um eine Stadt herum sucht, muss ständig hin und herblättern. Ein Tipp für Sangerhausen steht zum Beispiel auf Seite 172, ein anderer auf Seite 56, ähnlich verhält es sich für die anderen Ortschaften in und um den Harz. Das Inhaltsverzeichnis ist bei der Ortssuche auch nicht behilflich. Sofern dies nicht stört, ist der Wanderverführer für den Harz ein brauchbarer Ideeengeber.
Fazit
Der Wanderverführer Ab in den Harz aus dem J. Berg Verlag liefert, was sein Titel verspricht, nämlich 55 gute Gründe, sich auf die Socken zu machen. Er gibt Ideen für Ausflüge, spricht verschiedene Altersgruppen und Interessen an und zeigt viele Seiten der Region.
Harz Reiseführer
- Stahn, Dina (Autor)
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